Einspurige Friedhofstraße ist Verkehrskollaps mit Ansage

Friedhofstraße in Neu-Isenburg
Friedhofstraße in Neu-Isenburg

„Es ist noch schlimmer als ohnehin befürchtet, aber nun ist die Katze zumindest aus dem Sack“, so Susann Guber, stellv. Vorsitzende der FDP Neu-Isenburg. „Die heute vierspurige Friedhofstraße soll ernsthaft einer RTW Verlängerung ins Birkengewann geopfert werden und zukünftig nur noch eine Fahrspur je Richtung haben. Hinzu kommt der Wegfall hunderter Parkplätze. Letzteres wird beschönigend als Parkraummanagement bezeichnet. Der vorprogrammierte Verkehrskollaps auf und um die Friedhofstrasse ist ein Frontalangriff auf alle Autofahrer, die Bewohner der umliegenden Wohngebiete, unzählige Berufspendler und den Isenburger Einzelhandel“, so Susann Guber weiter.

Auch wir wissen, dass der prognostizierte Zuwachs an Verkehrsbewegungen nur mit einer Förderung des ÖPNV zu bewältigen ist. Folglich befürworten wir seit Jahren konsequent die RTW bis zur Isenburger Stadtmitte sowie den Ausbau des Radverkehrs. Dabei bleibt es für uns auch. Einer RTW Verlängerung, die unsere Stadt durch Ihren Gleiskörper teilt, einen Rückstau bis zur A661 provoziert, bestehende Abbiegemöglichkeiten nach Süden erschwert, Parkplätze vernichtet und Umgehungsverkehre produziert, lehnen wir jedoch ab.

Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes Mobilität ist zwar von gleichberechtigter Mobilität die Rede, tatsächlich wird das für viele Isenburger, Pendler und Unternehmer wichtigste Verkehrsmittel jedoch aus ideologischen Gründen einseitig ausgebremst.

Gleichberechtigt wäre die RTW Verlängerung nur in Verbindung mit einem PKW-Tunnel unterhalb der Friedhofstrasse. Mit einem Tunnel würden wir einen echten Hinzugewinn an Lebensqualität erhalten. Aber während man in Frankfurt bereits ernsthaft Überlegungen zur Untertunnelung des Stadtwaldes anstellt, sieht sich schwarz/grün in Isenburg noch nicht einmal zu einer ernsthaften Prüfung einer Tunnellösung in der Lage.

Sowohl auf kommunaler, als auch auf Landesebene streben die Schwarz-Grünen Koalitionen an, den ÖPNV auf Kosten des Individualverkehrs zu schwächen. Aber selbst E-Busse und E-Autos benötigen funktionierende Hauptverkehrsadern. Die FDP verbleibt in Neu-Isenburg die einzige Partei, die Ihre Stimme auch für den Individualverkehr erhebt. In den nächsten Monaten, vermutlich sogar Jahren sehen wir es daher als unsere Aufgabe die Öffentlichkeit ehrlich über das was da kommen soll aufzuklären. Dazu möchten wir ganz bewusst auch über die Partei hinaus mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zusammenarbeiten.