Elvis Neß als Experte beim Bundesfachausschuss für Bildung, Hochschule und Technologie hinzu gewählt.

Elvis Ness
Elvis Ness

Elvis Neß wurde am 26. April auf Vorschlag des Landesvorstands Hessen als Experte beim Bundesfachausschuss für Bildung, Hochschule und Technologie hinzu gewählt. Im Unterausschuss Bildung und frühkindliche Erziehung wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

„Ich freue mich sehr über das entgegen gebrachte Vertrauen und möchte drei Themen, die mir am Herzen liegen voranbringen:

1. Anstatt unendlicher Diskussionen über G8/G9, sollte das Hauptaugenmerk in Deutschland auf die Verbesserung von Qualität im Unterricht gelegt werden. Wenn heutige Abiturienten oftmals nicht studierfähig sind, wenn Auszubildende zuhauf nicht ausbildungsfähig sind, ist es lächerlich über ein Jahr mehr oder weniger Schulzeit zu streiten. Inzwischen bessere PISA-Ergebnisse besäuseln Schulpolitiker mit angeblichen Fortschritten, die bei Ausbildungsbetrieben und Universitäten nur Kopfschütteln auslösen. Wir müssen schleunigst darüber nachdenken wie Lernen besser und nachhaltiger gestaltet werden kann.

2. Genauso wie Leistungsschwache verdienen unsere Begabten Förderung. Ein Land, das mit Innovationen und Wissen seinen Wohlstand verdienen muss, kann es sich nicht leisten, seine Besten lediglich mit der Herausforderung als Hilfslehrer oder ein paar Zusatzaufgaben abzuspeisen. Konzepte für besonders Leistungsstarke sind Mangelware in Deutschland. Mehrfach habe ich gesehen, dass besonders Begabte schon früh mit Stipendien nach Übersee gelockt wurden. Unsere besten Köpfe brauchen wir hier und dementsprechend Angebote und Perspektiven für sie.

3. Wenn Schulen eigene Profile ausbilden können, dann sollten sie dies weitgehend eigenverantwortlich gestalten können. Dazu gehört das volle Recht auf die Verwendung finanzieller Mittel sowohl bei materiellen Anschaffungen als auch bei der Einstellung von Lehrkräften. Dann können Schulen Vielfalt und Qualität im besonderen Maße entwickeln. In Schulen versuchen Lehrerinnen und Lehrer Kinder zu eigenverantwortlichem Handeln zu erziehen – warum sollten sie dann selbst nicht auch eigenverantwortlich handeln und verhandeln?“