Neu-Isenburger FDP regt Tunnelbau an

17.04.2018

Ihre Chance zur Stadtgestaltung

Autotunnel (Symbolbild).
Autotunnel (Symbolbild).

Wir spüren es bereits, die Zahl der Menschen in Neu-Isenburg, sowie im gesamten Rhein-Main-Gebiet nimmt stetig zu. So ist es auch kein Wunder, dass der zugehörige Verkehr über alle Fortbewegungsarten wächst. Das hat man auch im Isenburger Rathaus erkannt und denkt mit dem Stadtentwicklungskonzept Mobilität 2030 intensiv über Gegenmaßnahmen zum prognostizierten Verkehrszuwachs von immerhin 30% in 10 Jahren nach.“ Das ist auch gut so,“ so Susann Guber, stellv. Vorsitzende der örtlichen FDP „allerdings greifen die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen zu kurz, oder gehen mit massiven Einschränkungen für den Individualverkehr einher. Pförtnerampeln und die Einführung von kostenpflichtigem Parkraummanagement werden den massiven Zuwachs nicht merklich begrenzen, sondern lediglich die Nerven jener Mehrheit der Bürger strapazieren, die in aller Regel nicht auf ihr Auto verzichten können. “ Wenn der Verkehr in dieser Größenordnung wächst, dann sollten auch wir groß denken. Wir haben da eine zugegebenermaßen verwegene Idee: Warum lösen wir die Verkehrsprobleme nicht in Form einer Untertunnelung Neu-Isenburgs auf der Achse Carl-Ulrich-/Friedhofstraße?“, so Guber.

So könnten viele Effekte erzielt werden: Eine Zerschneidung des Neu-Isenburger Ostens entfällt, eine Verkehrsbehinderung auf der Friedhofstraße würde vermieden werden und bei entsprechender Dimensionierung ließe sich auch gleich das Kreuzungsproblem am Schnittpunkt Frankfurter Straße lösen. Außerdem hätte man die baulichen Freiräume, um weiterhin „Grün“ in der Friedhofstraße zu erhalten.

Natürlich wird man jetzt fragen „Wie soll das finanziert werden?“ so ergänzt der Ortsvorsitzende Dirk Stender. „Das frage ich mich allerdings auch in Bezug auf die bereits jetzt so stark vorangetriebene Verlängerung der Regionaltangente West bis in den Osten unserer Stadt. Über finanzielle Zahlen wird bislang wenig gesagt und die prognostizierte Entlastung für die Verlängerung liegt gerade mal bei kümmerlichen 5.800 PKW/Tag. Mit einem Tunnel hätten wir die Chance den gesamten Verkehr von 24.000 PKW/Tag unter die Straße zu bekommen. Und es sei an folgendes erinnert: Eine Untertunnelung hat das Stadtplanungsbüro Albert Speer & Partner bereits vor Jahren im Rathaus vorgeschlagen.

Fraktionschef Thilo Seipel weist auf andere Städte hin, wo man den Mut hatte: „Z.B. Darmstadt, wo man durch den Bau des City-Tunnels den gesamten Verkehr unter die Innenstadt gelegt hat; oder auch die Verlängerung der U-Bahn in Bonn nach Bad Godesberg: Hier hat man den Schienenstrang in die Erde verlegt; die Zweiteilung Godesbergs wurde damit beendet.“

Die Freien Demokraten haben unter der Leitung ihres Verkehrsexperten Jörg Müller daher eine Ideenwerkstatt gegründet. Alle Bürger sind herzlich eingeladen, an dieser mitzuwirken.