FDP-Ortsteilverband kritisiert Zweckentfremdung von Parkplatz

FDP-Ortstelverbandsvorsitzende, Alexander Jungmann, vor der kritisierten Fahrradabstellanlage.
FDP-Ortstelverbandsvorsitzende, Alexander Jungmann, vor der kritisierten Fahrradabstellanlage.

GRAVENBRUCH / Jüngst hat der DLB auf Veranlassung der Stadtverwaltung vor dem Haus Am Forsthaus Gravenbruch (AFG) Nr. 9 einen PKW-Stellplatz zweckentfremdet und mit einer Fahrradabstellanlage belegt. Laut Recherche solle hiermit die Sicherheit am dort befindlichen Zebrastreifen verbessert werden, weil dort geparkte Transporter die Sicht versperren würden.

Der Ortsteilverbandsvorsitzende Alexander Jungmann fühlt sich hierbei etwas peinlich berührt, erscheint die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme doch wohl überzogen, denn die FDP habe schon oft auf potenzielle Unfallstellen im gesamten Stadtgebiet hingewiesen und Ideen eingebracht, um potenzielle Gefahrenstellen zu entschärfen. Stets wurden solche Vorschläge jedoch von der Stadtverwaltung abgeschmettert, mit dem Verweis darauf, dass es sich dabei um keinen ausgewiesen „Unfallschwerpunkt“ handeln würde, an dem sich Unfälle eines bestimmten Typus häufen. Selbiges ließe sich auch für den Zebrastreifen an der T-Kreuzung AFG zur Nachtigallenstraße sagen, so Jungmann. Denn sollte hier tatsächlich ein Risiko für Fußgänger bestehen, ließe sich auch mit anderen Mitteln das Parken von sperrigen Transportern direkt am Fußgängerübergang vermeiden, z.B. durch entsprechende Beschilderung oder einen Bügel über dem Stellplatz, der beim Parken die Höhe der Fahrzeuge begrenzt, ohne dass ein dringend benötigter Parkplatz für den Einzelhandel verloren geht, ist sich der Ortsteilverbandsvorsitzende sicher.

In Wirklichkeit jedoch, so mutmaßt Jungmann, handele es sich bei der jetzt unnützen Fahrradabstellanlage, die direkt vor einem bereits bestehenden und kaum genutzten Fahrradabstellbügel aufgestellt wurde, um eine erneute „Speerspitze“ aus dem Hause des „Radfahrer-Aktivisten“ Professor Follmann von der Hochschule Darmstadt, der die Stadt in Sachen Verkehrskonzepte seit vielen Jahren berät und stets die einseitige Verkehrswende hin zum Fahrrad statt die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer propagiere.