Wird Neu-Isenburg zur geteilten Stadt?

10.05.2019

RTW-Verlängerung sorgt für Verkehrskollaps

Wofür stehen wir?

  • Für den Ausbau der RTW bis zur Stadtmitte Neu-Isenburgs,
  • aber gegen die RTW-Verlängerung in den Osten der Stadt.

Was sind unsere Gründe?

  • Bis zur Frankfurter Straße, unserer Stadtmitte, ist ausreichend Platz vorhanden.
  • Eine bessere Anbindung des IZ und des Flughafens regt zum Umsteigen an.
  • Eine Nutzen-/Kostenuntersuchung, welche die Vorteile einer RTW-Verlängerung bis ins Birkengewann belegt, liegt bis heute nicht vor.
  • Bei der Verlängerung ist mit dem Wegfall der bisherigen Schnellbusverbindungen zum Flughafen zu rechnen.
  • Die Bahntrasse trennt den Norden vom Süden der Stadt auf 3 km Länge fast vollständig voneinander.
  • Das Stadtbild wird durch lange Hochbahnsteige und straßenbreite Oberleitungen zwischen Frankfurter Straße und Herzogstraße negativ beeinflusst.
  • Dies gilt umso mehr, da entgegen aller Beteuerungen 100-Meter-Züge zum Einsatz kommen werden.
  • Die Alternative „Pendelbusse“ im Abschnitt Birkengewann – Frankfurter Straße wurde nicht ernsthaft untersucht.
  • Die RTW-Verlängerung erzwingt den Wegfall von zwei PKW-Fahrspuren auf der Friedhofstraße. Hinzu kommt der Wegfall von ca. 120 Parkplätzen im Stadtgebiet.
  • Gleichzeitig wird der PKW-Verkehr bis 2030 trotz RTW um ca. 25.000 Fahrten pro Tag zunehmen. So führt die RTW-Verlängerung zu einem Verkehrskollaps mit Ansage.
  • Die für die RTW-Verlängerung erforderlichen „Pförtnerampeln“ vor den Toren der Stadt haben äußerst negative Auswirkungen:
    • Gravenbruch und Zeppelinheim werden von der Kernstadt
      abgeschnitten.
    • der Wirtschaftsstandort wird geschwächt, weil Kunden und
      Arbeitnehmer Neu-Isenburg von Osten kommend nur noch schwer
      erreichen können.
    • selbst Nutzer der P&R-Anlage im Birkengewann werden von
      diesen behindert.
  • Die Chance für eine attraktive Stadtgestaltung wurde vertan, da ein Tunnel für die Kreuzung Frankfurter-/Friedhof-/Carl-Ulrich-Str. nicht geprüft wurde. Dieser hätte einen Fußgängerbereich zwischen IZ, RTW und Stadtquartier Süd ermöglicht.

Fazit:

Auch die FDP sieht die Notwendigkeit, den ÖPNV auszubauen, und befürwortet daher die Planung einer RTW. Eine Fortführung bis zur Stadtmitte sehen wir als echte Chance für Neu-Isenburg.

Die geplante RTW-Verlängerung ins Birkengewann setzt jedoch in erster Linie auf Maßnahmen zur Behinderung des Individualverkehrs. Dies widerspricht unserer Grundüberzeugung, alle Mobilitätsbedürfnisse bestmöglich abzubilden und den Menschen eine freie Entscheidung bei der Wahl ihrer Verkehrsmittel zu überlassen. Auch eine Zerteilung der Stadt im Osten wollen wir nicht. Daher können wir dieser Planung nicht zustimmen.

Wir wünschen uns für Neu-Isenburg eine Verkehrsplanung, die eine RTW-Anbindung mit einem reibungslosen Verkehrsfluss aller Verkehrsträger und einer attraktiven Stadtgestaltung gleichermaßen miteinander verbindet.

Faltblatt als PDF: FDP-RTW-Flugblatt_web